Beim Fitness-Training dreht sich viel um unsere Muskeln. Sie ermöglichen die aktive Bewegung unseres Körpers.
Aber hast du dich auch schon mal gefragt, wie das genau funktioniert? Was passiert im Körper, wenn wir uns anstrengen und die Muskeln trainieren? Und wie entsteht eigentlich Muskelkater?
Wir möchten mit diesem Newsletter ein wenig Licht ins Dunkle bringen und die komplexen Vorgänge rund um deine Muskeln erklären.
Muskeln ermöglichen die aktive Bewegung unseres Körpers.
Sie sind über Sehnen mit dem Skelett verbunden. Die Kontraktion eines Muskels kann auf mindestens 2 Knochen, die mit einem Gelenk verbunden sind übertragen werden.
Manche Sehnen können ziemlich lang sein, wie z.B. die Muskeln für die Bewegung unserer Finger. Sie befinden sich im Unterarm, lange Sehnen führen durch den Karpaltunnel bis zu den Fingern.
Die Skelettmuskulatur wird vom Zentralnervensystem gesteuert. Daneben gibt es auch Eingeweide- und Herzmuskulatur, die vom vegetativen Nervensystem geregelt werden. Nerven steuern die Kontraktion des Muskels, dabei vermitteln Transmitter zwischen Nerv und Muskel.
Skelett-Muskelzellen sind oft gebündelt und für bessere Verschieblichkeit von einer hauchdünnen Bindegewebsschicht, den Faszien, umgeben.
Wie funktionieren Muskeln auf der bio-chemischen Ebene?
In jeder Muskelzelle befinden sich zarte Myofibrillen, Actin und Myosin, die sich bei der Kontraktion ineinanderschieben. Actin ist in den Z -Scheiben verankert, Myosin liegt parallel dazwischen und ist über viele „Füßchen“ mit Actin verbunden. Um die Verbindungen zu lösen, für Verstärkung der Kontraktion oder Entspannung, ist Energie erforderlich. Daneben spielen auch Calcium- und Magnesium-Ionen eine wichtige Rolle, ein Mangel führt zu Krämpfen.
Was passiert mit unseren Muskeln beim Training?
Muskeln werden in Ruhe weniger durchblutet, das spart Energie. Bei Bedarf wird die Durchblutung und damit die Nähr- und Sauerstoff Versorgung enorm gesteigert, deswegen wärmen wir uns zu Beginn des Sports auf.
Im mittleren Belastungsbereich wird die Energie aus der Verbrennung von Fettsäuren gewonnen, zu Beginn und im Hochleistungsbereich wird Glykogen in Muskel und Leber zu Glucose abgebaut, um Energie (ATP) bereitzustellen. Nach dem Sport werden die Strukturen durch Dehnen wieder auseinander gezogen.
Wie entsteht Muskelkater?
Wird viel mehr Leistung als üblich abgerufen, schaltet der Muskel bei Sauerstoffmangel auf ein leider etwas uneffektives Notprogramm zur Energiebereitstellung um. Dabei entsteht Lactat, der Muskel wird sauer und „schwer“. Früher hielt man dies für die Ursache von Muskelkater. Heute weiß man, dass Microfibrillenrupturen, das Herausreißen von Actin aus den Z-Scheiben, und eine anschließende lokale Entzündung zu den unangenehmen Schmerzen, besonders am 2. Tag, führen. Danach setzen Reparaturmechanismen ein. Zusätzlich bekommt das Gewebe Impulse, dass die bisherige Ausstattung nicht ausreicht, und mehr Muskelmasse gebildet werden muss. Leichtes Training mit warmer Muskulatur und ausreichender Proteinzufuhr fördern die Reparatur. Nur Muskeln, die regelmäßig genutzt werden, bleiben erhalten, ungenutzte verkümmern.
Also, auf zum Jazzercise!